Dystrophie der Vulva (Lichen Sklerosus)

Eine Dystrophie der Vulva wird oftmals mit Pilzinfektionen verwechselt, da Symptome wie Jucken und Brennen im Genitalbereich, Wund sein oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auftreten. Jedoch kommt es bei dieser Erkrankung zu weißlichen Flecken und Vernarbungen der Schamlippen, der Klitoris oder der Schleimhäute. Die Vernarbungen können zu heftigen Schmerzen führen. Eine Schmerztherapie, durch Einspritzung eines Lokalanästhetikums (Neuraltherapie), kann Abhilfe schaffen. Die Neuraltherapie stellt bei der Dystrophie der Vulva einen vielversprechenden Therapieansatz dar. Darüber hinaus muss aber auch stets, zum Ausschluss anderer Veränderungen, eine Biopsie an diesen Stellen durchgeführt werden.

„Seit Monaten habe ich beim Geschlechtsverkehr Schmerzen, es fühlt sich an, als wäre rundherum alles wund. Eine Pilzinfektion wurde bereits ausgeschlossen. Gibt es eine wirkungsvolle Therapie, um wieder schmerzfrei zu werden?“

Dr. Thorsten Graf:  „Schmerzen im Bereich des Scheideneinganges treten sehr häufig auf. Hier muss zuerst eine Diagnostik durchgeführt werden, ob es sich um eine Vulvodynie handelt oder doch um einen Lichen sclerosus. Akute Infektionen werden mittels Abstrich und Mikroskopie ausgeschlossen. Nach genauer Diagnosestellung kann dann, gerade bei diesem hartnäckigen und chronischen Erkrankungsbild, oftmals eine gezielte Neuraltherapie gute Abhilfe schaffen.“