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Angstfrei in und durch die Pubertät

Teenager-Sprechstunde

Ziel dieser Spezialsprechstunde in der Ordination von Dr. Thorsten Graf ist es, Teenagern die Angst vor dem Frauenarzt zu nehmen. Der Gynäkologe, Dr. Thorsten Graf, geht dabei behutsam auf die Probleme der Heranwachsenden ein. Als Vertrauensperson unterstützt Dr. Graf bei vielen Teenagersorgen, wie beispielsweise die eigene körperliche Entwicklung, Menstruation, Verhütung, Schwangerschaft, Untersuchung beim Frauenarzt, Sexualität, Probleme mit den Eltern oder der Intimhygiene.

In dieser Teenager-Sprechstunde geht es, neben der Beratung und Betreuung, auch um das Überwinden der Schwellenängste. Dr. Thorsten Graf signalisiert den Teenagern, dass ihre Fragen und Probleme ernst genommen werden und sie Unterstützung bei der persönlichen Entwicklung und sexuellen Orientierung erhalten.

„Muss ich mit meiner Mutter kommen oder darf ich meinen Freund zu der Teenager-Sprechstunde mitbringen?“

Dr. Thorsten Graf: „Sie können gerne alleine kommen oder jegliche Begleitpersonen Ihrer Wahl in die Sprechstunde mitbringen. Dies kann der Freund, aber auch einfach eine gute Freundin sein. Die Teenager-Sprechstunde sollte eben dazu dienen, explizit und der Schweigepflicht unterliegend, in dem Setting Ihrer Wahl stattzufinden.“

Jugendgynäkologie

Das erste Mal verliebt, Schmetterlinge im Bauch aber auch Gedanken über das „erste Mal“ und die Wahl der Verhütung prägen die aufregende Zeit der ersten Verliebtheit. Viele Fragen gehen jungen Menschen dabei durch den Kopf. Viele davon drehen sich um den eigenen Körper oder den des Partners. Heutzutage sind die meisten Teenager bereits gut über Sexualität informiert, sodass eine Aufklärung durch die Eltern oder den Gynäkologen oft gar nicht mehr notwendig erscheint. Heutzutage stellt das Internet eine gute Möglichkeit dar, sich zu informieren, aber Unterstützung bei der kritischen Bewertung von „Dr. Google“ ist auf alle Fälle angebracht. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Themen Verhütung und Geschlechtskrankheiten auch direkt und offen zu besprechen. Fragen wie: „Welche Verhütung passt zu mir?“, „Wie schütze ich mich richtig vor Geschlechtskrankheiten?“, „Bin ich überhaupt schon so weit?“ sollten individuell und respektvoll beantwortet werden. Durch eine vertrauensvolle und sichere Atmosphäre mit dem Gynäkologen, Dr. Thorsten Graf, wird auch das eigene Körperbild gestärkt. Gut zu wissen ist ebenfalls, dass der Gynäkologe auch der ärztlichen Schweigepflicht unterliegt und somit alles, was besprochen wird, nicht nach außen weitergeben darf.

„Ich bin 16 Jahre alt und habe nur eine ganz kleine Brust, kann ich das mit der Pille verändern?“

Dr. Thorsten Graf: „Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist das eigene Körperbild sowie der Bezug zum eigenen Erscheinungsbild. Erstens besteht noch die Möglichkeit, dass von selbst noch ein weiteres Größenwachstum stattfindet. Die Pille stellt eine gute und sichere Verhütungsmethode dar und kann in Bezug auf Akne und andere Hautveränderungen positiv beeinflussen und wirken. Eine leichte Vergrößerung der Brust ist hormonbedingt, z.B. mit Kombinationspräparaten (Dienogest und Ethinylestradiol) erzielbar, allerdings mit individuell unterschiedlicher Wirkung und unterliegt Schwankungen. Eine stabile und nachhaltige Brustvergrößerung ist nur durch Plastische Chirurgie möglich.“

Erstuntersuchung

Die meisten Mädchen bzw. jungen Frauen werden zum ersten Mal beim Gynäkologen vorstellig, wenn Probleme mit der Menstruation auftreten oder das Thema Verhütung in den Fokus rückt. Selbstverständlich ist es auch möglich, sich von einer Vertrauensperson begleiten zu lassen. Bevor dann die eigentliche gynäkologische Untersuchung durchgeführt wird, findet ein ausführliches Gespräch zwischen Dr. Thorsten Graf und seiner Patientin statt.

Bei der Untersuchung werden die äußerlichen und innerlichen weiblichen Geschlechtsorgane durch Abtasten untersucht. Um die Gesundheit der Eierstöcke und der Gebärmutter genauer abklären zu können, wird anschließend eine Ultraschalluntersuchung gemacht. Sollten Probleme mit der Scheidenflora vorliegen, kann eine mikroskopische Beurteilung, ein sogenannter Abstrich, darüber Aufschluss geben, ob Infektionen vorliegen. Zum Schluss erfolgt noch eine Tastuntersuchung der Brust. Der Mediziner, Dr. Thorsten Graf, erklärt wie wichtig es ist, dass man diese Brustuntersuchung zu Hause selbst vornimmt.

 „Meine 15jährige Tochter hat seit einiger Zeit einen Freund. Ich würde sie gerne gynäkologisch untersuchen lassen und ihr eventuell die Pille verschreiben lassen. Halten Sie das in so jungen Jahren für ratsam?“

Dr. Thorsten Graf:„Gerade in diesem Alterssegment ist die Verhütung mit der Antibabypille verbreitet. Bei sehr jungen Mädchen ist allerdings noch auf das Knochenwachstum acht zu geben. Ein Pillenpräparat mit niedriger Dosierung bzw. eine reine Gestagen-Pille oder die Minipille kann hier sinnvoll sein. ,Ich sage immer: im Leben gibt es nichts umsonst’ – daher ist es stets eine Abwägung zwischen Verhütungssicherheit und Hormonbelastung, und dies muss im individuellen Gespräch mit der Patientin geklärt werden.“

„Ich habe während meiner monatlichen Regelblutung immer sehr starke Schmerzen. Kann ich da etwas dagegen tun.“

Dr. Throsten Graf: Regelschmerzen bedürfen stets einer genauen Abklärung. Wenn strukturelle Ursachen, wie Polypen oder Myome, sonographisch ausgeschlossen werden können, dann ist zu überlegen, wie man weiter verfahren kann. Hier gibt es einerseits die Möglichkeit der Neuraltherapie zur positiven Beeinflussung des Schmerzgeschehens aber auch die Möglichkeit  die Regelblutung hormonell zu unterdrücken. Dies ist mit der Dreimonatsspritze, der Pille im Langzyklus oder dem Setzen einer Hormonspirale möglich. Dabei ist stets eine individuelle, an die Patientenbedürfnisse angepasste Therapie, mit der Patientin zu finden.“

Verhütungsberatung

Die Vermeidung einer ungewollten Schwangerschaft ist vor allem für Jugendliche ein wichtiges Thema. Die Entscheidung, womit verhütet werden kann, sollte von den Partnern gemeinsam getroffen werden. Dabei sollten sowohl die eigenen Bedürfnisse und Wünsche, als auch die körperliche und gesundheitliche Konstitution berücksichtigt werden. Es gibt viele verschiedene Verhütungsmethoden, und jede hat ihre Vor- und Nachteile. In einem offenen, informativen Gespräch mit dem Gynäkologen, Dr. Thorsten Graf, wird abgeklärt, ob beispielsweise Pille, Spirale oder Kondom in der aktuellen Lebenssituation die geeignetste Verhütungsmethode darstellt.

Zentral wichtig erscheint Dr. Graf auch die Frage nach der Zuverlässigkeit der Verhütung, diese wird mit dem sogenannten Pearl-Index angegeben. Der Pearl-Index, benannt nach dem amerikanischen Biologen Raymond Pearl, sagt aus, wie viele von 100 Frauen, die eine bestimmte Verhütungsmethode anwenden, in einem Jahr schwanger werden.

„Mein fester Freund drängt mich die Pille zu nehmen. Ich habe aber Angst dadurch zuzunehmen, wie das auch meiner besten Freundin passiert ist!“

Dr. Thorsten Graf: „Verhütung ist stets eine Sache, die in einer Beziehung gemeinsam gelöst werden sollte. In einer festen Paarbeziehung ist das Kondom zwar ein guter Infektionsschutz, allerdings nicht die sicherste Verhütungsmethode mit einem Pearl-Index von 8. Abgesehen vom Kondom und der Vasektomie gibt es nicht viele Verhütungsmethoden, die vom männlichen Partner angewandt werden können. Deutlich mehr Möglichkeiten gibt es für Frauen. Allerdings sollte man selbst entscheiden, welche Verhütungsmethode für einen persönlich die richtige Wahl ist.“

Infektionsschutz

Humane Papillomviren (HPV) sind Viren, die Haut- und Schleimhautzellen befallen. HPV werden durch Geschlechtsverkehr übertragen und eine erfolgte Infektion bleibt zumeist unbemerkt, da man während der Infektion beschwerdefrei bleibt und sie meist nach einigen Jahren von selbst ausheilt. Allerdings können einige HPV-Virenstämme im Laufe der Zeit zu Zellveränderungen am Gebärmutterhals führen. Eine Impfung gegen HPV wird mit drei Teilimpfungen verabreicht und sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein.

„Wann und wie oft sollte man sich gegen Gebärmutterhalskrebs impfen lassen?“

Dr. Thorsten Graf: „Die derzeit gebräuchliche Schutzimpfung ist Gardasil 9. Wenn sie zwischen neun und 14 Jahren alt sind, genügen zwei Impfdosen im Abstand von fünf bis 13 Monaten. Ab dem 15. Lebensjahr sind drei Impfdosen vorgesehen: die zweite zwei Monate, die dritte sechs Monate nach der ersten Impfung. Die Kosten der Impfung betragen 200 Euro pro Impfdosis. Für Mädchen als auch Burschen im Alter zwischen neun und 14 Jahren werden von den gesetzlichen Krankenkassen die Kosten übernommen.“

Hormone

Hormone sind wichtige Botenstoffe im menschlichen Körper. Sie bestimmen den Start der Pubertät, unsere Fruchtbarkeit, halten uns aber auch gesund und sorgen dafür, dass wir schön, vital und lebensfroh sind. Bildlich gesprochen, kann man sich die hormonellen Botenstoffe wie eine Tageszeitung als Botenüberträger in den Blutbahnen vorstellen. Die Drüsen des Körpers sind die Druckerei.

Hervorgerufen wird die Pubertät durch einen Hormoncocktail, der sowohl körperliche, als auch psychische Entwicklungen stark beeinflusst.

Bereits vor oder während der Pubertät ist es möglich, dass Hormonstörungen auftreten, die den Start der Menarche (der Regelblutung) verzögern, bzw. verhindern. Mittels Blutabnahme kann der Gynäkologe, Dr. Thorsten Graf, feststellen, ob der Hormonhaushalt ausgewogen ist oder Defizite vorliegen.

„Ich bin 17 Jahre alt und habe noch immer keine Regelblutung. Woran kann das liegen?“

Dr. Thorsten Graf: „Das durchschnittliche Alter der ersten Regelblutung liegt zwischen zehn und 16 Jahren. Wenn nach dem 16. Lebensjahr noch keine Regelblutung stattgefunden hat, liegen meist keine ernsten Ursachen zugrunde. Eine eingehende gynäkologische Untersuchung sowie gegebenenfalls eine Hormonbestimmung mittels Blutabnahme sind sinnvoll.“